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Eine Straße zwischen zwei Mehrfamilienhäusern, rechts und links neben der Straße stehen geparkte Autos, außerdem steht eine Gruppe von Leuten auf dem Fußgängerweg

Eine Bremer Erfolgsgeschichte: Der mobil.punkt

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Zukunft made in Bremen: Ein mobil.punkt ist eine CarSharing-Stationen im öffentlichen Straßenraum. Diese sind gut sichtbar und einfach zu Fuß, mit dem Rad oder mit Bus und Bahn zu erreichen. Für die Anwohner*innen bedeutet das: Der Weg zum CarSharing-Auto wird immer kürzer.


 

So klappt CarSharing im öffentlichen Straßenraum.

Wir haben mit Michael Glotz-Richter gesprochen. Er ist Referent Nachhaltige Mobilität bei der Bremer Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Für ihn sind die Bremer mobil.punkte ein wichtiges Instrument einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung.

 

Was genau ist ein mobil.punkt?

Michael Glotz-Richter: mobil.punkte sind viel mehr als reine CarSharing-Stationen im öffentlichen Straßenraum. Sie sind ein Instrument der Verkehrsraumgestaltung. mobil.punkte werden gerne an Straßenecken eingerichtet. Hier sorgt die bauliche Einfassung dafür, dass an diesen Stellen wildes Parken nicht mehr möglich ist und Rettungsfahrzeuge ungehindert passieren können. Das ist gerade in den innerstädtischen Quartieren mit engen Straßen und hohem Parkdruck wichtig.

Zu einem mobil.punkt gehört natürlich auch die Stele, die schon von Weitem sichtbar ist. In anderen Städten sind mobil.punkte mit farblich verspielten Stelen gekennzeichnet. In Bremen hat sich die klare blaue Farbgebung als markant und hilfreich bewährt.

Im Vordergrund: Eine Person auf einem Fahrrad. Im Hintergrund: Ein parkendes cambio-Auto. Dazwischen: Ein Schild mit der Aufschrift mobilpunkt
mobil.punkte sind mehr als CarSharing-Stellplätze im öffentlichen Straßenraum. Sie sind Instrumente der Verkehrsraumgestaltung.

Es gibt ja neben den mobil.punkten auch die mobil.pünktchen. Worin unterscheiden sie sich?

Als mobil.punkte bezeichnen wir zentrale Mobilitätsstationen, die sich an urbanen Verkehrsknotenpunkten befinden. Ein Beispiel ist der mobil.punkt am Dobben, wo sich mehrere Straßenbahnlinien kreuzen. Hier werden Flächen für mehrere CarSharing-Fahrzeuge unterschiedlicher Größen zur Verfügung gestellt.

Dagegen liegen mobil.pünktchen dezentraler in Wohnquartieren. Meist bieten sie nur Platz für zwei Autos. Unser Ziel ist hier, mehr CarSharing-Fahrzeuge in die dicht besiedelten Wohnquartiere zu bringen.

Parken in dicht bewohnten Vierteln, ein schwieriges Thema. Was für ein Kommunikationskonzept hat die Stadt, die Anwohner*innen darauf vorzubereiten, dass durch die Einrichtung von mobil.pünktchen Stellflächen für private Fahrzeuge verloren gehen?

Bei baulichen Maßnahmen setzen wir immer auf Transparenz im Vorfeld. Wir haben für jeden neuen mobil.punkt im Vorfeld Hauswurfsendungen mit Informationen für die Anwohner*innen gemacht. In einem Faltblatt erklären wir ausführlich, was wir uns von der Einrichtung der mobil.punkte versprechen. Und welche verkehrsentlastende Wirkung diese Maßnahme hat.

Da gibt es natürlich immer Nachfragen und auch manchmal eher negative Rückmeldungen. Das sind aber wenige. Uns ist es wichtig, die Anwohner*innen mitzunehmen und zu erklären, warum wir was tun. Nicht jeder weiß, was CarSharing ist.

Und das überzeugt dann die Anwohner*innen?

Wer als Anwohner*in meint, ein Recht auf den eigenen Parkplatz vor der Haustür zu haben, wird sich auch von unseren Argumenten nicht unbedingt überzeugen lassen. Aber der Austausch trägt dazu bei, „Druck aus dem Kessel“ zu nehmen.

Und: Viele Menschen verstehen auch, dass CarSharing dazu beiträgt, den Parkplatzdruck zu senken. Die Sorgen der Anwohner*innen sind uns als Behörde ja wichtig.

Seit wann gibt es mobil.punkte in Bremen?

Die Idee, CarSharing-Stationen in den öffentlichen Straßenraum zu bringen, gibt es in Bremen schon seit 1994. Die beiden ersten mobil.punkte in Bremen waren im April 2003 an den Start gegangen. Es gab 2004 schon erste Studienergebnisse, die die Entlastung durch diese Stationen belegten. Damit sind wir dann mit einem richtig gut wahrgenommenen Parlamentarischen Abend in Berlin in die Öffentlichkeit gegangen. Im Juni 2005 hat der Bundestag auch hierzu einen ersten Beschluss gefasst. 2006 wurde Bremen im ADAC-Städtewettbewerb „Luftqualität verbessern - Mobilität sichern“ mit den mobil.punkten zum Bundessieger ernannt.

Richtig Rückenwind hat unsere Bremer Strategie dann spätestens 2010 bekommen, als wir als „Urban Best Practice“ einen eigenen Stand auf der EXPO 2010 in Shanghai hatten. Das damalige Motto der EXPO: „Better City – Better Life“. 2013 wurde dann der Bremer CarSharing-Aktionsplan von der Europäischen Kommission mit dem „European Sustainable Energy Award“ ausgezeichnet. Dieser Aktionsplan legt genau dar, wie CarSharing als Ergänzung zum ÖPNV und Radverkehr ausgebaut werden soll.

Welche Anforderung stellt die Stadt an die CarSharing-Anbieter, die mobil.punkte nutzen?

Im Aktionsplan wurde dabei festgelegt, dass die Stellplätze im öffentlichen Straßenraum nur von CarSharing-Anbietern angemietet werden können, die das Umweltsiegel „Blauer Engel“ haben. Ergänzend muss der Anbieter regelmäßig einen Nachweis über die tatsächliche Verkehrsentlastung seines Angebots erbringen.

In Bremen sind wir derzeit bei 16 privaten Fahrzeugen, die durch ein einziges CarSharing-Auto ersetzt werden. Insgesamt sind das schon über 8.000 private Pkw weniger. Das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Noch eine Zahl, die beeindruckt: 80 Prozent der CarSharing-Nutzer*innen haben kein eigenes Auto.

Die mobil.punkte - ein Bremer Exportschlager?

Auf jeden Fall! mobil.punkte nach Bremer Vorbild gibt es inzwischen in Nürnberg, Fürth und Erlangen. Sogar auch im norwegischen Bergen!

Straßenszene. Im Vordergrund ein Schild: mobilpunkt
Ein Stückchen Bremen in Norwegen. Auch in Bergen haben sich die mobil.punkte bewährt.

Seit 2017 ist das CarSharing-Gesetz in Kraft. Haben sich die mobil.punkte damit nicht überlebt?

Nein, ganz im Gegenteil. Weil das CarSharing-Gesetz endlich Rechtsklarheit für CarSharing-Plätze im öffentlichen Straßenraum geschaffen hat. Und nochmal: Ein mobil.punkt ist mehr als ein ausgeschilderter Stellplatz für CarSharing-Fahrzeuge. Durch die baulichen Maßnahmen ist ein mobil.punkt Bestandteil von nachhaltigem Straßenraummanagement.

Wie sieht die Zukunft der mobil.punkte aus?

Die Straßen sind übernutzt, es müssen Alternativen zum eigenen Auto geschaffen werden. Denn ich glaube, dass CarSharing ein wichtiger Baustein für eine zukunftsfähige Verkehrsplanung ist. Und wir müssen den Menschen doch etwas Intelligenteres anbieten können als Parkgaragen. Die sind teuer in Bau und Unterhalt.

Wir wollen eine ganze Bandbreite an mobil.punkten schaffen, um einen Alltag ohne privaten Pkw möglich zu machen. Hier ist gerade Wohnungsneubau ein wichtiges Stichwort. Hier müssen Mobilitätsdienstleistungen wie CarSharing oder Lastenrad-Sharing von Anfang an intensiver mitgedacht werden.

Herr Glotz-Richter, vielen Dank für dieses interessante Gespräch!


Und noch eine Info am Schluss, weil wir es manchmal gefragt werden: Wir bezahlen für die mobil.punkte eine monatliche Nutzungsgebühr an die Stadt. Im Gegensatz übrigens zu Nutzer*innen privater Pkw, die an vielen Stellen in der Stadt ihre Autos kostenfrei im öffentlichen Straßenraum abstellen können. Für die Stadt lohnt es sich also, Flächen für CarSharing auszuweisen.

Im Jahr 2025 gibt es im Bremer Stadtgebiet über 50 mobil.punkte, an den Bremer*innen direkt in der Nachbarschaft Autos nutzen können, ohne eines zu besitzen. Dabei stehen auch an immer mehr mobil.punkten E-Autos für Sie bereit.

Text: Catharina Oppitz
Bilder: Senatspressestelle Bremen, GEWOBA
Veröffentlicht am: 11.03.2024

Aktualisiert am 27.02.2025

Weil es uns bewegt.

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