Markus, im CarSharing ist Gemeinschaft ganz wichtig. Was hat das jetzt mit Hund und Katze im Auto zu tun?
Unsere Regeln zum Tiertransport sind in erster Linie aus Rücksicht auf unsere Kund*innen mit Tierhaarallergien entstanden. Diese reagieren empfindlich auf Tierhaare, selbst in kleinsten Mengen. Für diesen Personenkreis kann ein cambio-Auto, das Tierhaare enthält, zu erheblichen Beschwerden führen – von Niesen und Husten bis hin zu ernsthaften Atemproblemen.
Welche konkreten Regelungen gibt es bei cambio?
Bei cambio ist das Mitnehmen von Tieren ausschließlich in Ausnahmesituationen erlaubt. In diesen Fällen müssen die Tiere in artgerechten Transportboxen im Kofferraum reisen. Damit möchten wir sicherstellen, dass möglichst wenige Haare und andere Verschmutzungen ins Auto kommen und das cambio-Auto auch für die nächste Person sauber und allergen-arm bleibt. Zudem bitten wir unsere Kund*innen, den Kofferraum vor der Rückgabe des Fahrzeugs sorgfältig auszusaugen. Sollte das Fahrzeug nicht in einem ordnungsgemäßen Zustand zurückgegeben werden, behalten wir uns vor, eine Sonderreinigung durchzuführen, die mit 50 Euro pro Stunde berechnet wird.
Könnte es eine Lösung sein, einzelne Autos als „Tierautos“ freizugeben, die dann explizit von Tierhalter*innen gebucht werden können?
Das ist eine schöne Idee, aber in der Umsetzung schwierig. Da "Tierautos" nur von einem kleineren Personenkreis gebucht würden, stünden sie häufiger ungenutzt herum. Diese geringere Auslastung würde die Betriebskosten deutlich erhöhen, was letztlich zu höheren Preisen für alle führen würde. Unser Ziel ist es, CarSharing für alle erschwinglich zu halten, weshalb wir uns gegen diese Option entschieden haben.
Danke Markus, dass du dir die Zeit für unser Gespräch genommen hast!
Text: Catharina Oppitz
Bilder: cambio, canva
Veröffentlicht am: 04.09.2024