Der Verkehr ist für rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Hier liegt also viel Einsparpotenzial.
E- CarSharing ist klimafreundlich
Wir alle bewegen uns fort: Angestellte auf dem Weg zum Kundentermin, Eltern, die das Kind auf dem Weg zur Arbeit bei der Kita vorbeibringen, Rentner*innen auf dem Weg zum Wochenmarkt oder Menschen mit grünem Daumen auf dem Weg in den Schrebergarten. Wir stehen täglich wiederholt vor der Wahl, wie wir uns von A nach B bewegen. Mobilität wird dann klimafreundlich, wenn die Menschen mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gegen und geteilte Angebote wie den Bus, die S-Bahn oder CarSharing nutzen.
Aus unserer cambio-Umfrage wissen wir, dass der Großteil der Nutzer*innen ihre täglichen Wege mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV zurücklegt und CarSharing nur gelegentlich nutzt. Wenn beides miteinander kombiniert wird, ist der Entlastungseffekt also umso stärker.
Irgendwann fahren wir elektrisch
Damit Sie wissen, was Sie in der Zukunft bei cambio erwartet, möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in unsere Pläne geben. Denn irgendwann werden wir eine rein elektrische CarSharing-Flotte haben. Nicht morgen, nicht übermorgen, aber das ist der Weg, den wir gehen. Denn jeder elektrisch zurückgelegte Kilometer in einem Auto ist umweltfreundlicher als der eines Verbrenners.
Die Einführung neuer Technologien ist mit vielen Hürden verbunden und damit sind nicht nur die technischen Hürden gemeint. Sich von Gewohntem zu trennen und Neues auszuprobieren, ist individuell unterschiedlich ausgeprägt. Stellen sie sich die heutige Situation mal andersherum vor: Autos sind seit über 100 Jahren elektrisch unterwegs, leise und während der Fahrt emissionsarm. Und dann heißt es, dass Sie in naher Zukunft nur noch laute Verbrenner mit stinkenden Abgasen fahren sollen. Was meinen Sie, was dann los wäre?
Zukunftspläne für die Flotte bei cambio
Heute besteht die cambio-Flotte zu acht Prozent aus E-Autos. In der einen Stadt mehr, in der anderen Stadt etwas weniger. Sie gehören zum Alltag und es werden in Zukunft deutlich mehr sein. Erst kürzlich haben wir unsere Pläne zur Umstellung unserer Flotte von Verbrennern auf E-Autos bekanntgegeben: Es ist das erklärte Ziel den heutigen Anteil von E-Autos beim Fahrzeugeinkauf zunehmend zu erhöhen. Den jetzigen Stand wollen wir mittelfristig – also in den kommenden drei Jahren – verdreifachen. Jedes vierte Auto bei cambio fährt dann elektrisch.
Wir wissen, dass viele cambio-Kund*innen dem E-CarSharing eher skeptisch gegenüberstehen. Hier erfahren Sie mehr über das Fahren mit einem E-Auto bei cambio.
Widrigkeiten beim Ausbau
Als mittelständisches Unternehmen, das unabhängig von Autokonzernen und Investoren wirtschaftet, können und wollen wir die cambio-Flotte nicht über Nacht austauschen. Vielmehr wollen wir einen kontinuierlichen Austausch von Verbrennern zu E-Autos. Zumal die Einrichtung der Ladeinfrastruktur kostspielig ist. Hier sind wir auf die Zusammenarbeit mit Energieversorgern, Kommunen oder Ladesäulenbetreibern angewiesen. Zudem sind Neufahrzeuge in unseren Preisklassen derzeit am Markt noch immer schlecht zu kriegen. Was es alles braucht, um E-Autos an Stationen zu stellen, haben die Kolleg*innen von teilAuto bereits sehr gut beschrieben.
Forderung nach Förderung
Die Transformation von Verbrenner-Flotten zum E-CarSharing ist also alles andere als einfach, für den Klimaschutz aber notwendig. Einfacher würde es durch eine konsequente Unterstützung seitens der Bundesregierung werden. Im Moment werden private und gewerbliche E-Auto-Käufe subventioniert. Wenn CarSharing-Betreiber eine solche Unterstützung auch in Zukunft erhalten würden, hätten wesentlich mehr Menschen etwas davon. Ein cambio-Auto wird derzeit von 50 Menschen genutzt.
„Die Elektromobilitätsförderung des Bundes sollte mit Blick auf die Klimaziele fokussiert werden: Es geht nicht darum, möglichst viele E-Autos auf die Straße zu bringen, sondern darum möglichst viele Verbrenner von der Straße zu holen. Weil ein CarSharing-E-Auto locker 10 private Verbrenner ersetzt, erreicht man mit 4.500 Euro Umweltbonus das Gleiche wie mit 45.000 Euro Umweltbonus für 10 private E-Autos. Das heißt die Förderung für E-CarSharing sollte höher sein, als für private E-Autos. Irrwitzigerweise soll der Umweltbonus aber ab Herbst dieses Jahres gar nicht mehr für CarSharing-Unternehmen gelten. Da muss zügig gehandelt werden.“
Joachim Schwarz, Geschäftsführer der cambio-Gruppe
Wir helfen gerne beim Umstieg
Es wird also noch ein wenig dauern, bis die gesamte cambio-Flotte elektrisch fährt. Und so kompliziert ist es mit einem E-Auto dann doch nicht. Es muss nur vor der Fahrt das Ladekabel entfernt und nach der Fahrt wieder angeschlossen werden – fast wie an der Tankstelle. Bei Fragen rund um das Thema helfen wir Ihnen sehr gerne weiter. Und wer es einmal ausprobiert hat und weiß, wie es funktioniert, wird nicht selten zum Fan der leisen und durchaus dynamischen Antriebsart.
(Text: Arne Franke, Bilder: cambio, Valentin Schulze, Umweltbundesamt)